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Knapp 100.000 Beschäftigte von Volkswagen haben am Montag an den nach Auslauf der „Friedenspflicht“ von der IG Metall ausgerufenen Warnstreiks teilgenommen. Alleine im Stammwerk Wolfsburg sollen es um die 47.000 gewesen sein.
Die kommende Verhandlungsrunde für den Haustarifvertrag bei VW, wo es um die Seiten des Unternehmens angekündigten Massenentlassungen, Lohnkürzung um zehn Prozent und die Schließung von womöglich drei Werken gehen soll, soll am kommenden Montag, den 9. November beginnen.
100.000 Arbeiter eines einzigen Unternehmens, die im ganzen Land an einem einzigen Tag ihre Arbeit in neun Werken (Wolfsburg, Hannover, Braunschweig, Salzgitter, Emden, Baunatal, Zwickau, Dresden, Chemnitz) niederlegten, zeugen erneut von der Kampfbereitschaft breiter Teile des Volkes. Die Arbeiter sind streikbereit, aber die Gewerkschaft nicht. Die IG Metall hat sich dieses Mal einfallen lassen, in jeder Schicht den Warnstreik in einer verbrecherisch kurzen Dauer von zwei Stunden lang
durchzuführen, dazwischen liefen die Bänder weiter. Die Arbeiter wurden entsprechend separiert und der Arbeitskampf in einer derartigen Form sabotiert, dass die Aktion von Hunderttausend Menschen dem Monopol weniger Schaden zufügte als die von einigen mutmaßlichen Hackern letzten September.Betriebsrats-Chefin und IG-Metall-Bürokratin Daniela Cavallo setzte dem ganzen die Krone auf, als sie in ihrer Rede auf der Kundgebung in Wolfsburg erst die deutschen großbürgerlichen Familien Porsche und Piëch in ihrer Rolle als Hauptaktionäre „anprangerte“ und einen Vergleich zog, dass diese seit 2014 alleine so viel Dividende bekommen hätten wie als wenn man ein Leben lang wöchentlich eine Millionen im Lotto gewinne, um ihre zutiefst parasitäre Rolle dann noch im selben Zuge zu rechtfertigen: „Volkswagen kann sehr froh sein, Ankeraktionäre zu haben wie die Familien Porsche und Piëch, und wenn es dem Unternehmen gut geht, dann sollen sie auch kräftig Dividende bekommen…“ Solange solche Verräter nicht vom Hof gejagt sind, kann die Arbeiterbewegung keinen bedeutenden Schritt vorwärts machen.
Ausbeutungsminister Hubertus Heil (SPD) will sich morgen in korporativistischer Manier auf der Betriebsversammlung in Wolfsburg blicken lassen. Er dürfte jedoch eine Menge Gegenwind bekommen.
da https://www.demvolkedienen.org
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